DENKENSWERTES

Wer wagt selbst zu denken, der wird auch selber handeln.
Bettina von Arnim 

Zwar ist's mit der Gedankenfabrik wie mit einem Webermeisterstück, wo ein Tritt tausend Fäden regt,  die Schifflein  herüber-hinüberschießen, die Fäden ungesehen fließen, ein Schlag tausend Verbindungen schlägt.

Johann Wolfgang von Goethe

Denk-und Bewertungsstrukturen unserer Gesellschaft haben sich grundlegend geändert; sie haben eine enge Fokussierung auf das eigene Handeln ohne dessen Reflexion mit sich gebracht. Die Wendung zu Verantwortung ist gefragt.. 

Die Sehnsucht des Menschen nach Klarheit und Zufriedenheit - im Einklang mit sich selbst ist er dann, wenn die Willenskraft Worten ein entsprechendes Handeln folgen lässt. Veränderungen in Gang setzen mit neuen Denkmodellen. Der allgemeinen Verwirrung mit Klarheit und reinen Gedanken begegnen - und die eigene Energie schützen.


Vor jeder Realisation steht der Wunsch und vor dem Wunsch das Sehnen. Von Sehnsucht getragen und motiviert entsteht das Bestreben, die Begehrlichkeit, Glück, Genuss, Wohlstand, Mobilität, ständige Verfügbarkeit sind Wünsche unserer Zeit. Die Entwicklung spiegelt gesellschaftliche Prozesse und Verhaltensweisen. Beeinhaltet aber durch Globalisierung, Digitalisierung, Gleichschaltung, Verdichtung und Vernetzung bestimmtes Handeln Scheuklappen für andere Werte? Was sind die Folgen der Effizienzsteigerung und Optionenflut? Orientierungslosigkeit? Ideale Wirtschaftsmodelle sollen Wachstum bedeuten, dem sind aber in der realen Welt Grenzen gesetzt. Innovationen fluten und verändern gesellschaftliche Konzepte und Verhaltensweisen. Es bleibt die Frage, was wirklich Bedeutung über seine Lebenszeit hinaus behält. Was sind die Projektionsflächen des Zeitgeistes? Sind wir gefangen in Ersatzreligionen?

Das Sichtbare und das Unsichtbare. Der Mensch im Sog der Innovationen. Gedanken dieser Art in die technisierte Welt zu schicken, das ist eine mentale Suche. Wir entscheiden, welche Verselbstständigung Phänomene erhalten, denen wir unseren Glauben schenken und die wir verherrlichen.

Freiraum im Denken bedeutet: Macht zu kontrollieren. Rasanter Beschleunigung mit Reflexion begegnen und der Sehnsucht als intuitiv funktionierendem Motivator die Möglichkeit einräumen, das Pendel neu auszurichten, die Waagschale zu korrigieren. Mobil denken. Erkenntnis gewinnen. Sehnsucht stillen. Nach Unendlichkeit, nicht nach Maximierung. Das ist eine andere Definition von Mobilität.

Wir sind im Übermaß mit Informationen und Erfahrungen konfrontiert. Zeit, zu entscheiden, was die wahren Werte sind - was wirklich wichtig ist und was wir wirklich wollen. Das ist es, was bleiben wird. Den authentischen Weg gehen - für das, was ich will und für meine Visionen.


Es gibt nichts Wichtigeres auf der Welt, als die Menschen zum Nachdenken zu bringen.

Sigmund Graff